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Informationen zum Prozess in Madrid am 29.11.2004




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Gerechtigkeit für Gabi Kanze

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Gabriele Kanze wird seit zehn Jahren von der spanischen Justiz verfolgt. Jetzt droht ihr eine 22-jährige Haftstrafe, für eine Tat, die sie nicht begangen hat. Diese Justizfarce muss ein Ende haben.

Die spanische Staatsanwaltschaft wirft der Berlinerin Unterstützung der ETA sowie den Besitz von Waffen und Sprengstoff vor. Nach zweieinhalb Jahren in Auslieferungs- und Untersuchungshaft wird der Prozess gegen sie am 29. November 2004 in Madrid vor der Audiencia Nacional stattfinden.

Gabriele Kanze lebte zu Beginn der 1990er Jahre einige Zeit mit ihrem Lebensgefährten in Barcelona, bis sie 1993 nach Berlin zurückkehrte.
Ein Jahr später musste ihr Freund Benjamin Ramos Vega aus Spanien fliehen; ein festgenommenes Mitglied der baskischen ETA hatte unter Folter die Anschrift einer Wohnung angegeben, dessen Mietvertrag auf den Namen von Benjamin Ramos Vega lautete.
Benjamin Ramos Vega wurde 1995 bei Gabriele Kanze in Berlin festgenommen und in Auslieferungshaft gesteckt. Nach einem juristischen Streit, der bis vor das Bundes-verfassungsgericht ging, wurde er 1996 nach Spanien überstellt und bei einem umstrittenen Prozess zu elf Jahren Haft verurteilt.

Als Gabriele Kanze 2002 nach neun Jahren erstmals Deutschland verließ, wurde sie beim Grenzübertritt in die Schweiz verhaftet und in der Folge nach Spanien ausgeliefert, wo sie seitdem in Untersuchungshaft sitzt.

Gabriele Kanze ist unschuldig. Die Vorwürfe gegen sie stammen aus dem Jahr 1994. Im Zuge der Ermittlungen gegen Benjamin Ramos Vega hatte die spanische Polizei auch ihre ehemalige Wohnung durchsucht und dort einen "Glasbehälter mit einem unbekannten schwarzen Pulver" sicher gestellt. Das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) eröffnete gegen die in Berlin lebende Gabriele Kanze deshalb ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Sprengstoffbesitzes, kam aber zu dem Ergebnis, dass es sich bei dem Pulver um Töpferglasur handelte und dass Gabriele Kanze zum Tatzeitpunkt längst in Berlin gearbeitet und studiert hatte. Das Verfahren wurde mangels Tatverdacht eingestellt. Aber die spanische Polizei zog ihren internationalen Haftbefehl nicht zurück.

Gabi Kanze hat die Vorwürfe gegen sie immer bestritten. Um sie vor politischer Verfolgung zu schützen, haben sich KollegInnen aus Berliner Sprachschulen, FreundInnen und linke Initiativen zusammengeschlossen. Um den Druck auf das Gericht zu erhöhen, die entlastenden Aussagen zur Kenntnis zu nehmen, die absurde Anklage zu verwerfen und Gabi Kanze freizusprechen, haben wir JournalistInnen, VertreterInnen von Menschenrechtsorganisationen und JuristInnen gewonnen, an einer Delegation zur Beobachtung des Prozesses teilzunehmen.


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